(prejus) Justizstaatssekretär Eberhard Schmidt-Elsaeßer hat heute (13. Oktober) im Nordkolleg Rendsburg den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des „Ausbildungsgang Mediation in Strafsachen“ zum erfolgreichen Abschluss gratuliert. Sie hatten einen vom Servicebüro für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung (TOA-Servicebüro) erstmalig in Schleswig-Holstein angebotenen Qualifizierungslehrgang zu professionellen Mediator/innen absolviert. „Im schleswig-holsteinischen Gesamtkonzept der Mediation im Strafrecht spielt die gute Qualifikation der beteiligten Fachkräfte eine herausragende Rolle“, betonte der Staatssekretär. „Mediationsarbeit orientiert sich an den Standards des TOA-Servicebüros, um eine bundeseinheitliche, qualitativ gute Mediationsarbeit zu gewährleisten. Mediation ist bereits fester Bestandteil von Konfliktregelungen im sozialen Nahbereich, in der Arbeitswelt, in Wirtschaftsunternehmen und bei den Zivilgerichten. Einen Streit zu schlichten spart Kosten und heilt Beziehungen. Es geht darum, die jeweiligen Parteien in der Konfliktlösung und der wechselseitigen Kommunikation zu unterstützen mit dem Ziel einer Wiedergutmachung von emotionalen und materiellen Schäden. Dabei müssen beide Parteien im Blick behalten werden, um die bei Straftaten oftmals besonders belastenden Konflikte zu entschärfen und zu befrieden“, so Schmidt-Elsaeßer.
Die positiven Erfahrungen seien ein Grund, warum man im Koalitionsvertrag eine Förderung des Täter-Opfer-Ausgleichs, vor allem in Jugendstrafverfahren, vereinbart habe. „Damit folgen wir zudem dem Rechtsverständnis der EU-Opferschutzrichtlinie, die bis Ende dieses Jahres in deutsches Recht umzusetzen ist. Ein Kernanliegen dieser Richtlinie ist die Stärkung des Opferschutzes im Täter-Opfer-Ausgleichsverfahren. Mit dem flächendeckenden Ausbau des Jugend-TOAs und der landesweiten Grundqualifizierung von Mediatoren hat die Landesregierung wesentliche Schritte zur Umsetzung der Richtlinie unternommen“, sagte Schmidt-Elsaeßer.
Quelle: Pressemitteilung vom Datum 13.10.2015.
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